Zukünftig wollen wir auch diese Plattform nutzen, euch zeitnah und zuverlässig über Bestimmungen rund um die kommenden Auswärtsspiele zu versorgen. Den Auftakt hierzu macht unser Gastspiel beim SC Paderborn, welches am kommenden Freitag um 18 Uhr über die Bühne geht:

 Erlaubte Gegenstände:

  • Kleine Schwenkfahnen bis zwei Meter
  • Trommel
  • Megaphon
  • Zaunfahnen (am hinteren Teil des Blocks)
  • Digitalkameras (privater Gebrauch)

 

Verbotene Gegenstände:

  • Größere Schwenkfahnen über zwei Meter
  • Doppelhalter
  • Blockfahnen
  • Spruchbänder ohne Genehmigung

 

Weitere Anreiseinformationen:

  • Autofahrer können direkt am Stadion parken und folgen der Straßenbeschilderung. Einen seperaten Gästeparkplatz gibt es nicht.
  • Die Zugfahrer werden in Shuttlebussen direkt zum Stadion gebracht. Rucksäcke können daher nur am Stadion abgegeben werden, auch Toilettengänge o.ä. sind am Bahnhof nicht möglich und sollten vorher erledigt werden. Die lokale Polizei verlangt in den Bussen weiterhin ein Sitzplatzgebot und wird dies wohl auch durchsetzen wollen.

Am vergangenen Dienstag gewann unsere Eintracht durch einen 2:1-Erfolg bei den Kickers aus Emden den NFV-Pokal. Entgegen unserer gängigen Praxis und aufgrund der geringen Zuschauerzahl im “Ostfriesland-Stadion” gibt es hierzu keine explizite Spieltagsbewertung, sondern an dieser Stelle eine kurze Zusammenfassung:

Unter den offiziell 674 Zuschauern befanden sich gut 70 Eintracht-Fans, welche aus bekannten Gästeblock das Spiel verfolgten. Dies geschah erwartungsgemäß friedlich, der Fanprojektmitarbeiter Ralf-Dieter Meier konnte sogar auf etwas ungewöhnliche Weise den Verkauf der einheimischen Fischbrötchen organisieren. Ein insgesamt also nettes Ambiente, welches erst nach Abpfiff eine negative Konnotation bekam: Gut zwanzig Polizisten einer BFE-Einheit (“Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit”), welche eigens aus Hannover angereist war, umkreiste zwei Braunschweiger Autos und wollte diese ohne Begründung in Richtung Stadtgrenze geleiten, um einen möglichen Stop bei Tankstellen oder Einkaufsläden zu verhindern. Erst nach Verhandlungen mit den szenekundigen Beamten aus Braunschweig konnte eine Kompromisslösung gefunden werden, die Beamten der BFE-Einheit zeigten sich wenig kooperativ und z.T. sogar bewusst provokant. Einmal mehr stellt sich angesichts der (vermeintlichen) “Bedrohung” bei einem solchen Spiel die Sinnfrage nach einer derartigen Polizeipräsenz. Die Rückfahrt aller Braunschweiger Fans verlief schlussendlich und erwartungsgemäß friedlich und störungsfrei.

Der Fussball-Klub Carl Zeiss Jena wurde 1903 als reiner Werksclub der Zeiss-Werke in Jena gegründet. Rund ein Jahr später wurde der Verein dann für die Allgemeinheit geöffnet. Bis zum Zweiten Weltkrieg war der Verein einer der Bedeutendsten in den örtlichen Gauligen und konnte etliche Meisterschaften für sich entscheiden.

Nach dem Krieg wurde der Club als SG Ernst Abbe Jena (Ernst Abbe war ein Kollege von Carl Zeiss) neugegründet, musste jedoch einige Namensänderungen über sich ergehen lassen.

Ende der 1950er-Jahre war Jena eine feste Größe in der DDR und konnte 1960 mit dem Gewinn des FDGB-Pokals seinen ersten großen Erfolg feiern. Im UEFA-Pokal scheiterte man erst im Halbfinale an Atlético Madrid.

Drei  Meisterschaften (63, 68 und 70) in der DDR folgten ehe 1981 der größte Coup der Vereinsgeschichte erlang, als Jena erst im Finale im Europapokal der Pokalsieger in Düsseldorf gegen Dinamo Tiflos verlor, nachdem zuvor gegen Vereine wie AS Rom und Benfica Lissabon gewinnen werden konnte. 1988 spielte der FC Carl-Zeiss sein bislang letztes Spiel im Europapokal, hier verloren die Thüringer bei Sampdoria Genua. Insgesamt bestritt Jena 87 Europapokal-Spiele.

Nach der Wende konnte sich Jena für die Zweite Bundesliga qualifizieren, musste jedoch 1994 absteigen, es folgte ein Aufstieg 1995, der erneute Abstieg in die Regionalliga 1998 und der Absturz in die Viertklassigkeit 2001.

2004 kehrte Jena in die Regionalliga zurück und schaffte den Durchmarsch in die Zweite Liga, 2008 mussten die Jenenser jedoch den erneuten Abstieg in die nun neu geschaffene Dritte Liga hinnehmen.

In der ersten Saison in der neugeschaffenen Liga konnte der FCC nur knapp das Abstiegsgespenst vertreiben, wohingegen die letzte Saison sehr erfolgreich verlief und Jena hinter dem BTSV den fünften Tabellenplatz erreichen konnte. In dieser Saison befinden sich die Thüringer jedoch wieder im unteren Tabellenbereich und müssen aufpassen, nicht noch in ganz akute Gefahr zu geraten. Mittlerweile darf sich in dieser Saison der dritte Trainer bei den blau-weiß-gelben versuchen:  Nach Jürgen Raab und dem alten Braunschweiger Wolfgang Frank sitzt nun Heiko Weber zum zweiten mal auf der Jenenser Bank.

Das Stadion:
Das Ernst-Abbe-Sportfeld wurde 1924 eröffnet, neben dem Stadion gehören noch einige weitere Sportanlagen dazu. Die Gäste befindet sich in der Kurve neben der alten Haupttribüne. Das Stadion fast aktuel 12.990 Zuschauer, darunter 1620 nicht überdachte Gästestehplätze im Block O der Kurve.

Weblinks:
http://www.fc-carlzeiss-jena.de/ (offizielle Seite)
http://portal.fcc-supporters.de/ (Supporters Club)
http://www.horda-azzuro.de/

Anfahrt Jena (ca. 280km)
Zunächst geht’s auf die A2 in Richtung Magdeburg, die am Kreuz Magdeburg verlassen wird, um die A14 in nach Leipzig/Dresden/Halle zu befahren. Nach 107km wechselt Ihr am Schkeuditzer Kreuz auf die A9 in Richtung München/Erfurt. Dort bleibt Ihr für rund 70km bis zum Hermsdorfer Kreuz. Dort auf die A4 in Richtung Jena/Erfurt/Frankfurt wechseln. Nach knapp 17km nehmt Ihr die Abfahrt Jena-Lobeda (54) und fahrt auf die B88/Stadtrodaer Str. in Richtung Naumburg. Das Stadion befindet sich nach ca. 5km auf der linken Seite, rechterhand ist ein großer Parkplatz („Sportforum“), Gästefans können auch direkt am Gästeblock parken, dazu fahrt ihr an der Kreuzung links und haltet Euch dann an den (Heim-) Kassen weiter links.

Text: Jan Bauer

 

Hinweis: Rechtspolitische Kleidung, zu denen der Gastgeberverein auch die Marke “Thor Steinar” zählt, sind im Stadion verboten!

Wie wir leider erst jetzt erfuhren, wurden Eintracht-Fans, die im Zusammenhang mit den Pyroaktionen beim letzten Auswärtsspiel in Erfurt durch die Polizei “herausgezogen” wurden, zum Teil unsachgemäß und erniedrigend behandelt. Dies ist uns bisher nur als Gerücht bekannt, dennoch reichen uns auch schon diese Hinweise, um aktiv zu werden: Solltet ihr in Erfurt konkrete Probleme mit derartigen Polizeimaßnahmen gehabt haben, dann meldet euch bitte unter fanratbraunschweig@fanpresse.de. Wir werden eure Emails ernsthaft und natürlich vertraulich behandeln und über eventuelle Schritte dann gemeinsam beraten.